Was?
Eine Reise beginnt lange vor dem Check-In am Flughafen. Sie beginnt mit dem Kribbeln im kleinen Fußzeh, der Sehnsucht nach Wüsten, Bergen, Wäldern und dem Meer. Schon bevor du dein Ziel gewählt, dein Ticket gebucht hast, hat deine Reise längst begonnen.
Eine Reise endet niemals. Dein Körper fliegt nach Hause, packt den Koffer aus und schmeißt die durchschwitzten Socken in die Waschmaschine. Deine Gedanken wehen noch immer neben den Gebetsfahnen im Himalaya, schwimmen in einer blauen Bucht vor Thailand und feilschen in Peru um handgewebte Alpaka-Teppiche.
The Full Time Dreamer beschäftigt sich mit dem Davor, dem Moment, und dem Danach, der Sehnsucht, den Erinnerungen, der Fiktion und der Wirklichkeit ~ alles zum Thema Fernweh und der wunderbaren Vielfalt dieser Welt.
Wer?
Mein Name ist Beatrice und ich bin professionelle Träumerin. Es ist ein harter Job. Die Arbeit beginnt schon vor dem Aufstehen. Und endet nie.
Damals, als ich noch zur Schule ging, sah ich im Fernsehen ein Bericht über eine junge Frau, die während einer Rucksackreise in Südamerika gekidnappt und mit Lösegeldforderung in den Dschungel verschleppt wurde. Nach ihrer Freilassung blieb sie nicht traumatisiert zu Hause. Nein, ganz zum Schrecken ihrer Eltern plante sie bereits ihre nächste Reise mit Rucksack alleine in die weite Welt. Ich hielt sie für verrückt.
Ein paar Jahre später hing ich schon wieder vor der Glotze. Diesmal sah ich eine junge Frau, die auf dem heimischen Bauernhof ihrer Eltern lebte. Sie hatte keinen festen Job und kein Geld. Sie nutzte jede Gelegenheit, nach Neuseeland zu fliegen und sich dort mit Work und Travel durchzuschlagen. Mittlerweile hatte sie so viel Zeit down under verbracht, dass ihr im Heimatdorf nur noch eine einzige Freundin geblieben war. Ich hielt sie für verrückt.
Damals wusste ich nicht, was diese Menschen mit mir zu tun haben. Aber sie blieben mir im Gedächtnis. Erst später verstand ich, dass ich genauso bin wie sie. Ich will immer weg. Selbst auf Reisen habe ich Fernweh. In der Wüste vermisse ich den Dschungel, und im Dschungel vermisse ich das Meer. Manchmal halte ich mich für verrückt.
Es scheint viele von uns zu geben auf dieser Welt. Aber wir sind Individualisten, wir tun uns nicht zusammen. Vielleicht sind wir verrückt. Wir wollen keinen Urlaub. Wir wollen kein Geld. Wir wollen nur reisen. Wir sind verrückt, but we are not the only ones. Das ist es, was mich beruhigt. Selbst Hänschen klein, ging allein, in die weite Welt hinein… und was Hänschen kann, das können wir schon lange! Also träumt weiter…
so long ~ sayonara
the girl with japanese eyes
Sehr hübsche Beatrice …, aber es scheint sich wohl ausgereist zu haben 🙂